Bau- und Flugbericht einer F-15 Eagle

 
Durch Zufall gelangte ich beim Stöbern im WWW auf die Seite www.parkjets.com .
Hier gefiel mir auf Anhieb die F-14 mit Schwenkflügeln von Steve Shumate.

Da ich mich noch als Neuling in der Modellfliegerei sehe, ich versuche mich seit ca. einem Jahr damit, wollte ich mich an einem „weniger anspruchsvollem“ Modell ausprobieren.

Letztendlich entschied ich mich für die F-15 als meine erste „Schaumwaffel“ mit Pushprop.

Nachdem die Pläne heruntergeladen und ausgedruckt waren, ging es darum Schaummaterial in 6mm Stärke zu beschaffen. Bei „Max Bahr“ wurde ich fündig. Hier gibt es, in der Tapetenabteilung, sog. Extrodur.

An einem Nachmittag wurden die Teile aus der Platte geschnitten.

 

So konnte ich am nächsten Tag, das Wetter war eh bescheiden und zudem hatte ich noch ein paar Tage Resturlaub, mit dem Bau beginnen.
Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen, gestaltet sich der Bau nahezu rasant.



Geklebt wurde ausschließlich mit Uhu-Por. Daraus ergeben sich recht kurze Wartezeiten beim Aushärten des Klebers.
Am Ende des Nachmittags konnten schon mal die oberen Abdeckungen auf den Rumpf gelegt werden um einen Gesamteindruck des Flugzeugs zu bekommen.





Für die Anlenkung der Höhenruder benötigte ich Kohlefaserrohre unterschiedlicher Stärken. Diese konnte ich in Lübeck bei keinem der mir bekannten Modellbauläden bekommen. Bei meiner Suche im Internet landete ich auf der Seite von Kristian Knüll. Dieser betreibt unter www.epp-versand.de einen Onlineshop. Meine Bestellung ging am späten Nachmittag raus. Am nächsten Vormittag hatte ich eine Mail, in der mitgeteilt wurde, dass meine Sendung verpackt und zur Post gegeben worden sei. Als dann am Nachmittag desselben Tages (!!) der Postbote das Paket brachte, war ich mehr als angenehm überrascht.

Da ich mir die Wartezeit mit dem Einbau der Servos, des Motors und den Rest der Elektronik bereits vertrieben hatte, konnte ich bis zum frühen Abend auch die Höhenruderanlenkung einbauen.

  

Die Kabel für die Stromversorgung und zu den Servos habe ich mit Alufolie umwickelt, um Störungen beim Empfänger zu vermeiden. Ich hoffe Gunnar hat mir da keinen Bären aufgebunden, als er mir erzählte, dass Alu abschirme.



Hier noch ein Paar Aufnahmen der Ruderanlenkung:



Rechts sind die beiden Höhenruder bereits an das Kohlefaserrohr angeharzt.

Am Tag darauf ging`s dann auf den Balkon zum Schleifen (meine Lady hätte mich erschlagen, wäre der ganze Schleifstaub in der Wohnung gelandet ;-) .


Hier das Ergebnis :


 




Bevor der Rest verlebt und nachgeschliffen wurde liefen verschiedene Checks, die ich dazu nutzte den Sender entsprechend zu programmieren.

Der Abend gehörte dann Herrn Google, da noch eine Lackierung her musste.
Diese sollte ursprünglich nach dem Jungfernflug aufgebracht werden.

Bei einem Treffen auf dem Flugplatz konnte mich Gerd davon überzeugen, das Modell komplett fertig zu machen.

Ich entschied mich für einen Tarnanstrich der Israelischen Luftwaffe.






Beim Bau unbedingt darauf achten, dass kein Harz der Kleber in die Lagerung des Höhenruders gelangt. So bei mir geschehen, was den kompletten Neueinbau des Höhenruders erforderlich machte.

Zum Setup:

Motor und Regler: Dymond IL 2040 an Dymond 18 A
Servos: Dymond DS50
Luftschraube: Graupner Cam Speed 4,7x4,7
Akku: Dymond X-1350 3S

Flugbereit hatte ich damit ein Gewicht von 423 g.

Nach der Beschreibung zum Motor ist dieser „Ideal für alles was klein und schnell ist , kleine Jets , Pylonracer oder Kunstflieger. Abfluggewichte bis 500g.“

Am 15.08.2008 war es dann soweit: Sonnenschein und Windstärke 1. Ideal um es zu wagen!

Beim ersten Start war Reinhard so nett, den Part des Werfers zu übernehmen. Nochmal die Instructions von Steve in Erinnerung gerufen: Leichte Höhe vortrimmen und sachte (!) Gas geben.

Das Teil flog! Doch schon nach knapp 2 Minuten hatte selbst ich es begriffen: Jetlike fliegen? Mit diesem Setup nicht möglich!
Nach der Landung eine Luftschraube Graupner 5,2x5,2 Cam Speed montiert und den Akku ans Ladegerät.
Neuer Versuch: das Flugbild ist schon etwas besser, aber Jetfeeling gab´s noch immer nicht.

Nach mehreren (Luftschrauben-)Versuchen landete ich bei einer Größe von 7x5.
Hier ein Dankeschön an Klaus-Dieter, der es - trotz fehlenden Zentrierringes - fertig brachte, die Schraube spielfrei auf die Motorwelle zu bekommen. 

Mit der 7x 5 APC ist das Flugzeug nun schon vernünftig unterwegs. Natürlich ist der Motor damit völlig überlastet.

Somit steht fest: die F-15 landet auf dem OP zwecks Implantation eines neuen Motors.

Als Nachfolger wurde ein AL-2830 Außenläufer im Kombo mit einem 25A Regler verbaut. Somit stieg das Abfluggewicht auf ca. 500 g . Mit einem 2100 3S Powerhouse erreicht man knapp 550 g.
Somit steigt die errechnete (Vollgas-)Flugzeit auf ca. 10 min mit der 7x5 APC Luftschraube. 

Der Testflug zeigt, dass Standschub hier wirklich alles ist. Zügiges Fliegen ist nun bei gut Halbgas drin. Genial ist auch die Rollrate, wobei das Fugzeug wie auf einer Schnur gezogen fliegt. Loopings wollen, bei meiner Flugweise (Halbgasflieger), mit Gas unterstützt werden.
Nun passt auch die Geschwindigkeit und Kraft zum Modell.
Der Landeanflug gestaltet sich problemlos, denn auch bei abgestelltem Motor zeigt das Modell gute Gleiteigenschaften, ohne unkontrollierbar zu werden.

Für mich ein nettes Teil zum Üben, da der Materialaufwand, ohne Motor, Servos und RC bei gut 10,00€ liegt und die Bastelei macht Spaß!

Ist zwar kein Funjetkiller, aber der wird, wenn die eigenen Fähigkeiten besser geworden sind, auch noch gebaut. Das Modell dafür steht jedenfalls schon fest: die Su-37 natürlich parkjets.com ;-)

Gefreut habe ich mich darüber, dass ein paar Tage später Sven ebenfalls mit einem Parkjet mit russischen Hoheitszeichen erschien. Vielleicht findet der eine oder andere ja doch noch Gefallen daran, jetzt in der Herbst-/Winterzeit, einen Parkjet zu bauen. Auf Eure Ergebnisse bin sicher nicht nur ich gespannt.

Andreas
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