Multiplex "Cockpit SX" mit Jeti

Nach langer Überlegung und unzähligen Stunden Recherche im Netz fiel die Entscheidung, welches 2,4Ghz-System, immer schwerer.

Die Ausgangslage:

Mit meiner Cockpit SX bin ich von Anfang an sehr zufrieden. Mir gefällt, wie sie in der Hand liegt (woher hat Multiplex nur die Maße meiner Hände?) und das Menü ist für mein (begrenztes) Verständnis selbsterklärend.
Eigentlich brauche ich keine 2,4 Ghz, da die Vereinskollegen nach und nach umrüsten und die Auswahl der freien Kanäle im 35 MHz-Bereich immer größer wird ;-)
Was mich aber schon seit längerem „juckt“, ist ein Variometer, weil ich altersbedingt schon so blind bin, dass ich Steigen und Sinken beim Segelflug nicht immer zweifelsfrei erkennen kann.

Das Ziel:

Dank Telemetrie kann man Vario und neue Sendertechnik in einem Gerät vereinen. Warum also nicht gleich auch das Neue ausprobieren, wenn es denn so viel sicherer ist?
Auch hier gibt es nun wieder einige Hersteller, was die Entscheidung nicht wirklich einfacher macht. Multiplex kam nur sehr zögerlich mit der neuen Technik und bei den Telemetriemodulen gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt noch einige Lieferengpässe. Auch halte ich die Preise für Empfänger und Modulen für nicht wirklich angemessen.
Ein anderer Hersteller bedeutet auch neue Menüstrukturen, worauf ich wenig Lust hatte.

Der Umbau:

Da ein Vereinskollege mir seine Cockpit SX zu einem fairen Preis überlassen hatte, entschloss ich mich letztendlich für Jeti.
Diese bauten bereits zu 35 MHz-Zeiten sehr gute Empfänger zu vernünftigen Preisen und werden das in Zukunft (hoffentlich) auch bei 2,4 GHz fortsetzen.




Dank dem WWW habe ich dann auch zwei wirklich gute Anleitungen gefunden:
http://www.jensn.de/baubericht,43,umbau_einer_multiplex_cockpit_sx_auf_24_ghz_technik.html und http://www.rc-easy.com/shop/media/products/0707064001262791155.pdf .
Entschieden habe ich mich letztendlich für die zweite Variante ohne Umschaltung, weil ich den Schalter als Schwachpunkt, für mögliche Störungen, sehe.



Der Umbau selbst ist an einem Nachmittag erledigt. Etwas heikel (wahrscheinlich nur für mich) war das Löten auf der Platine. Aber wenn man sich da etwas Zeit nimmt, ist das gar nicht so schlimm.
Als Variante zu dem Sperrholzklötzchen bzw. dem doppelseitigen Klebepads habe ich zwei Kohlelfaserrohre in das Gehäuse geharzt. So ist auch die Jetiplatine rundum belüftet.
Die „Jetihupe“ ist zwar etwas leiser, als die serienmäßige, aber dank der Kopfhörerbuchse kann man sich auch mit einem Knopf im Ohr beschallen, was wohl bei dem Einsatz des Variomoduls erst richtig Sinn macht.

Das binden mit dem Empfänger war danach ein Selbstgänger. Die „alte“ Kanalbelegung (Modellprogrammierung) bleibt erhalten.
Und wenn man schon dabei ist, tauscht man (ich) auch gleich noch den „Steinzeit“-Akku gegen Lipo ;-)

Wochen später war dann endlich die Jetibox Mini verfügbar. Diese passt auf die Fläche mit dem MPX-Logo. Nun warte ich noch auf das Variomodul.

Was ich im Nachhinein anders machen würde: Statt der „Jetihupe“ würde ich das original Soundmodul des Senders nutzen.


Wenn jetzt das Wetter wieder wärmer wird, steht einem Realeinsatz nichts mehr im Wege.